Das Trainingskonzept

Die Inhalte des Trainingskonzeptes von Budowissen bassiert auf vier Säulen:
1. Säule: Förderung von Sozialkompetenzen
Wenn wir von Sozialkompetenzen sprechen, sprechen wir eigentlich von den Werten in unserer Gesellschaft, die ein friedliches gesellschaftliches Miteinander erst möglich machen. Wie sieht aber die Realität aus? Respekt ist oftmals ein Wort, welches nur einseitig verwendet wird. Viele Menschen verlangen Respekt von anderen, aber gehen sie auch respektvoll mit denen um, von denen sie es erwarten. Die Erfahrung zeigt oftmals, dass dies leider nicht der Fall ist. Auch der kooperative Umgang mit anderen Meschen, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. In unserem Training werden genau diese Kompetenzen gefördert. Im Training habe ich immer einen Partner, bei dem ich darauf achten muss, dass ich ihn nicht verletze. Ich trage also auch die Verantwortung für mein Handeln. Vor jeder Übung verbeuge ich mich vor meinem Partner und zeige ihm dadurch, dass ich ihn respektiere und mit ihm üben will. Sich nicht zu verbeugen gilt als unhöflich und respektlos. Auch dem Trainer gegenüber muss ich Respekt zeigen, indem ich umsetze, was er sagt.
2. Säule: Förderung des Selbstwertgefühls/des Selbstbewusstseins
Besonders wird bei Budowissen darauf geachtet, dass jeder nach seinen Möglichkeiten gefördert wird. Das Moto heißt also "Förderung statt Überforderung". Mit kleinen Erfolgen zum großen Ziel zu kommen, welches durch eine Gürtelprüfung honoriert wird, also auf ein Ziel hinzuarbeiten und dieses dann schließlich zu erreichen, bildet die Grundlage des Trainings. Auch etwas zu können, was andere nicht können und das Bewusstsein dafür zu entwickeln, ist ein wesentlicher Bestandteil der Trainingsphilosophie. Wir von Budowissen lehnen es daher auch strikt ab, ausschließlich Gürtelprüfungen zur Motivationsgrundlage zu machen. Wie unser Leitsatz "Der Weg zum Erfolg kennt keine Abkürzung" schon sagt, kommt vor dem Erfolg immer auch die Leistung und das Können. Dazu gehört es auch, über den "Tellerrand" hinauszusehen, d.h. auch die Charakterbildung und der kooperative Umgang mit anderen. Erst wenn ich diese Reifestufen, dazu gehören auch die Sozialkompetenzen, miterlangt habe, werde ich zur Gürtelprüfung zugelassen. Jeder Schüler weiß das und weiß auch, wenn er den nächsten Gürtelgrad erreicht hat, welche Leistung er selber für sich vollbracht hat.
3. Säule: Selbstverteidigung und Selbstbehauptung
Bei der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung kommt es darauf an, dass ich die Inhalte der ersten und zweiten Säule des Trainingskonzeptes vertanden habe. Ein guter Kampfsportler sollte erst gar nicht in eine körperliche Auseinandersetzung geraten. Alleine das sichere Auftreten muss dem Gegenüber vermitteln, dass es besser ist, den Konflikt nicht eskalieren zu lassen, sondern das "Problem" was zu dem Konflikt geführt hat, auch durch ein Gespräch zu lösen. Wenn dies jedoch nicht mehr möglich ist, sollte sich jeder Kampfsportler schnell und effektiv verteidigen können. Bei Budowissen wird besonders darauf geachtet, dass alles was trainiert wird, auch realitätsnah ist. Jede Technik wird daher in Kombinationen und in Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Techniken, oder Ergänzungen der angewandten Technik gelehrt.
4. Säule: Prävention durch Gesundheitssport
Besonders im Bereich der Selbstverteidigung lassen sich viele Übungen aus dem Gesundheitssport einbinden. Ein Beispiel wäre die Vorbeugung von Haltungsschäden bei Kindern, Koordination und Gleichgewicht, Psychomotorik. Zusammenfassen lässt sich dieses auch mit dem Begriff "Motopädie". Wenn Sie die Inhalte der anderen Säulen des Trainingskonzeptes betrachten, sind viele davon in der Motopädie als Grundlage verankert.


